Titel | Das Satellitensystem Gesundheitswirtschaft als Kontroll- und Prognoseinstrument |
Datum | Januar 2003 |
Kontakt | Dr. Markus Schneider, Dr. Uwe Hofmann |
Das Satellitensystem Gesundheitswirtschaft (SSG) ist ein Instrument, mit dem gesamtwirtschaftliche Basisinformationen über die Gesundheitswirtschaft der Politik zur Verfügung gestellt werden können und das darüber hinaus als Kontroll- und Prognoseinstrument eingesetzt werden kann.
Konzeptionelle Grundlage der Berechnung des Satellitensystems Gesundheitswirtschaft bildet die Verknüpfung der fünf Bereiche
- Nachfrage nach Gesundheitsleistungen,
- Finanzierung,
- Leistungserbringung und
- Beschäftigung einschließlich Produktivität +
- Krankheitskosten
zu einer volkswirtschaftlich orientierten Ausgabenrechnung auf der Grundlage der Gesundheitsberichterstattung des Bundes sowie dem System der Ausgabenrechnungen von EUROSTAT und OECD.
Das SSG kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden:
- Diagnose der Finanzströme und des Ressourceneinsatzes (Gesundheitsausgaben, Beschäftigte, Krankheiten, Steueraufkommen),
- Erfolgskontrolle (Indikatoren, Benchmarks, Stärken und Schwächen ),
- Gesundheitsplanung (Trends, Gesundheitsreformen, Zielentwicklung).
Das SSG erlaubt:
- Prognosen über die Entwicklung des Gesundheitswesens in allen wesentlichen Dimensionen zu erstellen;
- Ursachen für Defizite zu benennen;
- Medizinische und ökonomische Zielvorgaben für das Gesundheitssystem abzuleiten;
- Gesundheitspolitische Interventionen in ihrer Umsetzung zu beschreiben und zu evaluieren.
Mit dem System können der Politik, den Kostenträgern, den Leistungserbringern sowie der Öffentlichkeit die Auswirkungen gesundheitspolitischer Aktivitäten, Programme, Initiativen oder Projekte im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Ressourceneinsatzes aufgezeigt werden.